Biosphärengebiet Oberschwaben geplant

Die neue Landesregierung plant ein Biosphärengebiet in Oberschwaben was sich im Bereich zwischen Altdorfer Wald und Adelegg ausdehnen soll. Wir werden dieses Vorhaben aufmerksam begleiten.

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Die neue Grün-Schwarze Koalition hat im Koalitionsvertrag festgeschrieben, das es ein Biosphärengebiet, ähnlich wie auf der Schwäbischen Alb, auch in Oberschwaben geben soll. Unsere Moorgebiete sollen dabei im Fokus stehen.

Da es in Teilen solcher Gebieten (speziell in der Kernzone) direkte Auswirkungen auf die Jagdausübung gibt werden wir diesen Prozess der Ausweisung sehr genau beobachten müssen.

 

Natürlich sind wir als Jagdverband für zielführende Maßnahmen im Naturschutz aber Einschränkungen bei der Jagdausübung sind dabei nicht pauschal hinzunehmen. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der massiven Forderungen der Ausweitung der Rehwildbejagung zu sehen. Auf der einen Seite fordert Forst und Politik die massive Reduktion des Rehwildbestandes und auf der anderen Seite kommen hier mögliche Einschränkungen auf die Jagd auf uns in Oberschwaben zu.

 

Aus diesem Grund werden wir, auch im Interesse unserer Mitglieder, sehr aufmerksam die Entstehung dieses Biosphärengebietes beobachten und begleiten. Als Belangträger werden wir uns auch in die entsprechenden Gremien einbringen.

 

Biosphärengebiete gliedern sich in drei Zonen:

  • Kernzonen sollen sich vom Menschen möglichst unbeeinflusst entwickeln und haben einen ähnlichen Status wie Naturschutzgebiete.
  • Die Pflegezonen sollen überwiegend wie Natur- oder Landschaftsschutzgebiete geschützt werden.
  • In den Entwicklungszonen soll eine vorbildliche ökologisch ausgerichtete Wirtschaftsentwicklung unterstützt werden.

Aus jagdlicher Sicht wird vor allem die Kernzone problematisch sein da in der Kernzone idR die Jagd nicht mehr ausgeübt werden kann. Mindestens 3% der Fläche eines Biosphärengebietes sind als Kernzone auszuweisen, weitere 10% sind mindestens für die Pufferzone vorzusehen.

 

Erste Termine mit der Umweltministerin haben im Landkreis stattgefunden. Es bleibt abzuwarten wie es weitergeht. Die KJV wird sich im Vorstand intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen und hat auch bereits Gespräche mit anderen Beteiligten / Betroffenen geführt.